Jugend

Corona mit all seinen massiven Auswirkungen auf die gesamte Welt wird uns voraussichtlich noch eine ganze Weile beschäftigen. Davon sind selbstverständlich auch sämtliche Sportarten und Vereine massiv betroffen. Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben kaum noch Möglichkeiten, ihrem Sport nachzugehen. Das hat weit reichende Konsequenzen. Eine davon ist sicherlich der Verlust am allgemeinen Miteinander und damit vieler sozialer Kontakte.

Auch die gesundheitsfördernde Wirkung unseres Sportes an der frischen Luft ist nur schwer zu kompensieren. Für Erwachsene und Jugendliche mag das möglicherweise noch nicht so schlimm wirken. Hier hat man durch Beruf und individuelle sportliche Aktivitäten und andere Gelegenheiten die Möglichkeit, diesen Verlust einigermaßen auszugleichen.

Für die jüngeren Kinder hingegen wird es immer schwerer. Schließungen von Kitas und Wegfall von Präsenzunterricht tun ihr Übriges. Die Jugendabteilung der SKV Büttelborn hat reagiert.

Hier haben sich die Trainer und der Jugendvorstand der SKV Büttelborn zusammengesetzt und versucht im Rahmen aller gesetzlichen und vereinsintern Vorgaben eine Möglichkeit zu finden, die Kinder und Jugendlichen zumindest für eine kurze Zeit einmal in der Woche, betreut durch Ihre Trainer, auf den Fußballplatz zu bringen.

Zu klärende Fragen waren:

Wie soll das gehen, was soll das bringen? Was soll das bringen?

Natürlich nicht annähernd so viel wie ein Mannschaftstraining. Aber auf jeden Fall mehr als nichts. Hier auch nach der alten Erkenntnis, manchmal ist weniger vielleicht sogar mehr.

Wie soll das gehen?

Das geht natürlich nur mit einem enormen Aufwand und einem sehr großen Engagement der Trainer. Wir haben, aufgrund der Vorgaben des Hessischen Fußballverbandes einen sogenannten 1:1 Trainingsplan entworfen. Dieser sagt aus, dass immer ein Spieler mit einem Trainer ein 30-minütiges individuelles Training auf dem Platz absolviert.

Auf dieser Grundlage wird ein Zeitplan für alle Spieler erstellt. Jeder Spieler bekommt einen festen Zeitraum innerhalb des Planes zugeteilt. Insgesamt erfordert dies natürlich eine sehr präzise Vorbereitung der Trainer auf das, was sie mit den Spielern trainieren wollen. Findet diese Vorbereitung statt, können diese 30 Minuten tatsächlich sehr gezielt und effizient beübt werden.

Was soll das bringen?

Die Erfahrung der letzten Monate hat gezeigt, dass diese Art zu trainieren sehr intensiv ist und so manch ein Spieler auch nicht unglücklich war, wenn seine 30 Minuten dann doch zu Ende gingen. Es ist klar, dass diese Maßnahmen kein Mannschaftstraining ersetzen können. Auch wir würden uns freuen, wenn es so schnell wie möglich wieder normal weiter geht. Aber, wie schon gesagt, alles ist besser als nichts.

Die Rückmeldungen und auch das hervorragende Mitziehen der Kinder zeigt uns, dass dies ein richtiger Weg zu sein scheint. Der Weg ist nicht einfach, aber was ist schon einfach in dieser Zeit? Die Trainer sind über allen Maßen gefordert und müssen sich sehr verstärkt einbringen.

Bei der SKV Büttelborn hat das ganz prima funktioniert. Alle Spieler und Trainer sind mit sehr großem Engagement bei der Sache. Die Kinder danken es uns und das ist Lohn genug. Denn es gibt kaum etwas wichtigeres als gute Nachwuchsarbeit, um später den Aktivenbereich adäquat zu unterstützen.